Carne e pesce, Fleisch und Fisch, sind auch in Italien die wesentlichen italienische Hauptspeisen.
Fleischgerichte
Fleischgerichte sind auch in Italien, vor allem in den nördlicheren Landesteilen, sehr beliebt. Schweinefleisch, aber auch Kalbfleisch, stehen hier in vordester Linie. Kalbsschnitzel, Schweinekotelett oder ein Schmorbraten werden in Italien genauso gerne gegessen wie in Deutschland, nur eben ein wenig anders zubereitet.
Saltimbocca alla romana ist ein gebratenes Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei und hat einen typischen Geschmack. Kleine und vor allem dünne Schnitzelscheiben werden geklopft und jeweils mit einer Scheibe Parmaschinken und einem Salbeiblatt belegt. Das ganze wird in der Pfanne in Butter gebraten und mit Weißwein gelöscht und durchgegart.
Eigentlich heißt Schnitzel auf Italienisch Scaloppina, egal ob vom Schwein oder Kalb, und so gibt es Scaloppina Pizzaiola besonders würzig mit Kapern, Oliven und Sardellen in Tomatensauce oder das leicht säuerliche Scaloppina Limone in einer Zitronensauce oder die süßliche Variante, Scaloppina Marsala in Marsalawein. Die Zubereitung ist immer die gleiche: das Fleisch wird in der Pfanne gebraten.
Einen Schmorbraten, dazu eine Kalbshaxe, gibt es nicht nur in Bayern, sondern auch in Italien. Hier heißt das Gericht Ossobuco und speziell bekannt ist das Ossobuco Milanese. Die Haxe wird in dicke Scheiben geschnitten und diese in Mehl gewendet und in Butter angebraten. Anschließend wird in Wein oder Brühe lange Zeit geschmort. Als Beilage ist eine Gremolata, eine fein gehackte Kräutermischung, typisch.
Fischgerichte
Fritto misto de pesce sind kleine Fische oder auch Meeresfrüchte im ganzen, die in Mehl gewendet kurz frittiert werden. Dies Gericht ist natürlich hauptsächlich an der Küste verbreitet und auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich. Cozze, Miesmuscheln, als Hauptgericht werden in Tomatensauce mit Zwiebeln oder auch in Weißweinsauce heiß serviert.
Größere Seefische sind auch in Italien edel und teuer. Begehrt ist eine Sogliola grillia, eine gegrillte Seezunge, zu der man ein Stück Zitrone, Weißbrot und Salat erhält. Weit verbreitet ist die Orata oder Goldbrasse. Sie wird als ganzer Fisch gegrillt, im Ofen überbacken oder auch in der Folie zubereitet. Höhepunkt des Fischgenusses dürfte eine Zuppa di pesce, eine Fischsuppe, sein, die wie in Südfrankreich aus unterschiedlichsten Fischteilen und Meeresfrüchten besteht.
Hauptsächlich im nördlichen Italien bekommt man auch Süßwasserfische wie etwa die Trota, die Forelle. Die Zubereitung erfolgt wie in Deutschland meist auf Müllerin Art, d.h. in Butter in der Pfanne gebraten. Allerdings sind die gereichten Saucen deftiger, beispielsweise eine Knoblauchsauce. Eine Trota in Saor sind angebratene Forellenfilets, die nach dem Braten einen Tag in einer Zwiebelsauce kühl mariniert werden.